Die Bedeutung des Schwimmens im Kindesalter
Die Schwimmfähigkeit von Kindern im Grundschulalter wird oft vernachlässigt. Das ist bedauerlich, denn je älter ein Mensch wird, desto schwieriger ist es, schwimmen zu lernen. Kinder hingegen haben es leichter, das Schwimmen zu erlernen.Laut einer forsa-Umfrage können 59 % der Zehnjährigen nicht sicher schwimmen und sind nicht in der Lage, das Schwimmabzeichen Freischwimmer zu erlangen. Daher ist es umso wichtiger, dass Kinder frühzeitig das Schwimmen erlernen oder falls das bisher nicht möglich war, den Schwimmunterricht nachholen.Schwimmkurse werden bereits für Babys angeboten, um sie frühzeitig mit dem Wasser vertraut zu machen. Indem die Familie regelmäßig ins Schwimmbad geht, verlieren Kinder schnell die Scheu vor dem Wasser und entdecken den Spaß am Schwimmen. Viele Kinder entwickeln von selbst das Interesse daran, schwimmen zu lernen, da sie auch gerne das tiefe Becken durchqueren und nicht nur im Nichtschwimmer-Bereich planschen möchten.
Das Schwimmabzeichen Seepferdchen
In fast allen Schwimmbädern haben Kinder die Möglichkeit, an einem Schwimmkurs teilzunehmen. Normalerweise beginnen Kinder mit dem Seepferdchen-Kurs, der speziell für Nichtschwimmer konzipiert ist. Das Mindestalter beträgt 5 Jahre. Dort lernen die Kinder die Schwimmbewegungen und können zum Abschluss des Kurses vom Beckenrand springen, 25 m weit schwimmen und nach einem Ring aus schultertiefem Wasser tauchen.Wenn ein Kind alle diese Aufgaben erfolgreich bewältigt hat, erhält es das Seepferdchen-Abzeichen. Viele Kinder lassen sich dieses Abzeichen von ihren Eltern auf den Badeanzug oder die Badehose nähen und präsentieren es voller Stolz. Der Seepferdchen-Kurs ist der erste Schritt, um ein sicherer Schwimmer zu werden.Doch damit ist es noch nicht getan. Die erlernten Fähigkeiten sollten weiter ausgebaut werden. Die Technik, die die Kinder beim Seepferdchen erlernen, muss nicht unbedingt perfekt sein. Daran sollten die Kinder jedoch arbeiten, wenn sie sich zu sicheren Schwimmern entwickeln wollen. Eine gute Motivation ist es, regelmäßig einen Tag im Schwimmbad zu verbringen. Dort wird an der Technik gefeilt und zur Belohnung geht es anschließend auf die Wasserrutsche oder ins Wellenbad oder es wird gemeinsam im Wasser gespielt.
Weiterhin motiviert bleiben
Doch wie verhält es sich mit älteren Kindern? Ein 12-jähriges Kind kannst du kaum in einen Seepferdchenkurs mit 5-Jährigen schicken. Dennoch sollte dein Kind unbedingt das Schwimmen erlernen. In den meisten Städten gibt es Schwimmkurse der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die speziell auf ältere Kinder und Jugendliche zugeschnitten sind.Vielleicht hat dein Kind schon die ein oder andere Situation erlebt, in der es ihm peinlich war, dass es nicht schwimmen konnte. Deshalb ist es umso wichtiger, es jetzt zu ermutigen. Mach ihm klar, dass viele Kinder noch nicht schwimmen können, aber dass es sehr wichtig ist, es zu erlernen. Stelle ihm einen besonderen Tag im Schwimmbad oder am Badesee in Aussicht, an dem ihr gemeinsam ein paar Runden schwimmen geht, sobald der Kurs geschafft ist.